Familienunternehmen
in der 7. Generation

Mathias Ettel geboren in Edelbach in NÖ, gründete im Jahre 1801 ein Handelsgeschäft für Eisenwaren, Haushaltswaren und Spezereien in der Franz-Josef-Str.20 in Schwaz. Diese Waren wurden hauptsächlich aus den Ländern der österr. ungar. Monarchie, sowie aus Deutschland bezogen.

Nach dem Brand von Schwaz im Zuge der Freiheitskämpfe 1809 kaufte Mathias Ettel eine Brandruine hinter dem Geschäft aus dem Gute „Blaues Haus" (es war dies die ehemalige Hauskapelle) und baute diese als Lagerhaus aus. In der Innsbrucker Altstadt, kaufte er ein Haus aus dem 15. Jhd. (heute noch Ettelhaus genannt). Zwei seiner Söhne gründeten dort eine Wachswarenerzeugung, und belieferten unter anderem auch das Habsburger Kaiserhaus (Taufkerze für Erzherzogin Gisela 4.8.1856)

Einem weiteren Sohn, Herrn Georg Ettel, übergab er am 9.2.1840 das Geschäft in Schwaz. Auf Grund der Wachszieherei seiner Brüder, verkaufte nun auch Georg Ettel Wachskerzen und belieferte, dabei sämtliche Kirchen in der näheren und weiteren Umgebung von Schwaz.

Durch seine Frau Anna, geb. Pfurtscheller, aus Fulpmes gab es damals schon eine Verbindung zur Stubaier Werkzeugindustrie, die er finanziell unterstützte, da er sehr am Ein- und Verkauf der hier erzeugten Werkzeuge interessiert war.

Nach dem Tode von Georg Ettel, 1884 übernahm sein Sohn Theodor den Betrieb und baute ihn weiter als Eisenwarengeschäft aus. Im Jahre 1920 übernahm dessen Sohn Georg das väterliche Geschäft. Infolge einer Lungenerkrankung, die er sich im 1. Weltkrieg an der Dolomitenfront zugezogen hatte, verstarb der erst 35 jährige im Jahre 1927. Sein Frau Berta, geb. Unterlechner führte mit Hilfe Ihrer Schwiegermutter Aloisia das Geschäft weiter.

Nach vorübergehender Verpachtung 1936 an die Geschwister Anna und Ludwig Silberberger, wurde der Betrieb nach dem 2. Weltkrieg vom Sohn der Berta und des Georg Ettel, Herrn Josef Ettel ohne jegliches Warenlager von den Pächtern übernommen.

Im Jahre 1948 gründete er gemeinsam mit seinem Bruder, Herrn Karl Ettel die Firma Gebrüder Ettel. Mit Hilfe alter Lieferantenverbindung (die Warenbeschaffung war damals das größte Problem) gelang es dann, wieder ein führendes Eisenwaren- und Küchengerätegeschäft aufzubauen.

Im Jahre 1950 wurde eine Spezialabteilung für Bau und Möbelbeschläge eingerichtet und bis zum heutigen Tage kontinuierlich ausgebaut.

1968 kam es im Zuge von Umbauarbeiten im Keller, zum Einsturz des Geschäftes, und beinahe des gesamten Gebäudes. Durch nachbarschaftliche Hilfe, die Familie Graf stellte ein Ausweichlokal zur Verfügung, konnte der Betrieb auch während der Wiederaufbauarbeiten aufrecht erhalten werden.

1975 und 1976 traten die beiden Söhne von Josef Ettel, Georg und Günther in die Firma ein. 1975 wurde ein Filialbetrieb mit Schwerpunkt Beschläge in Jenbach errichtet, der im Jahre 1983 durch einen Großbrand vollständig vernichtet wurde.

Es gab nun infolge dieses Unglückes eine völlige Umstrukturierung. ln der Münchnerstraße 17 im ehemaligen Laborgebäude der Firma Adler Lacke, wurden die Sortimentsbereiche Beschläge, Elektro­ und Handwerkzeug, sowie Gartengeräte und -maschinen angesiedelt. Es gelang in kurzer-Zeit, die Eisenwarenhandlung zu einem der größten Fachgeschäfte im Unterinntal auszubauen.

Im ehemaligen Stammhaus in der Franz Josef Str. 20 konzentrierte man die Sortimente Haus-und Küchengeräte, sowie Glas-, Porzellan- und Geschenkartikel. Dieser Standort wurde im Jahr 2004 aufgelassen.

Durch die ständige Vergrößerung des Sortiments wurde die bisherige Geschäftsfläche zu klein und das Unternehmen 2008 in die Dr.-Karl-Psenner-Straße 54 in Schwaz umgesiedelt.

In diesem Jahr erweiterte Georg Ettel passend zum Thema Garten das Firmensortiment um Grills & Zubehör der Firma Weber welche bis heute eine tragende Säule des Unternehmens ist.

2014 stieg die Tochter von Georg Ettel, Katharina Wurm, in das Familienunternehmen ein welches Sie seit 2019 gemeinsam mit Ihrem Mann Martin Wurm weiterführt.

Zum Abschluss kann man noch sagen, dass heute die siebte Generation im Geschäft führend Tätig ist und trotz der Freiheitskämpfe 1809 und zweier Weltkriege die Firma immer im Besitz der Familie Ettel geblieben ist.